Architektur
Jeder kennt die schönen grünen Dächer auf historischen Bauten. Die Langlebigkeit des Kupfers ist sprichwörtlich. Architekten und Bauherren haben nicht zuletzt aus diesem Grund dieses schöne Gebrauchsmetall in den letzten Jahren in zunehmendem Maße bei der Durchführung von modernen Bauten sowie der Modernisierung und Sanierung verwendet – nicht zuletzt auch wegen seiner besonderen Nachhaltigkeit und der Bedeutung für die Circular Economy. Und auch „Green Building“ ist ohne Kupfer nicht umsetzbar.
Es spielt heute eine bedeutende Rolle bei der Dachdeckung, der Außenwandbekleidung und der Dachentwässerung. Das Interesse an Kupfer in der heutigen Architektur basiert auf wirtschaftlichen und gestalterischen Überlegungen und auch, im Zusammenwirken mit anderen natürlichen Baustoffen, auf einer zunehmenden Sensibilität gegenüber der gebauten Umwelt.
Mit Kupferwerkstoffen lassen sich spannende architektonische Anwendungen realisieren, die jedem Gebäude einen individuellen Charakter verleihen. Wer sich hierzu inspirieren lassen möchte, dem sei ein Blick in die verschiedenen Ausgaben des Architekturmagazins „CopperArchitectureForum“ empfohlen, die hier zum Download unter Publikationen zur Verfügung stehen.
Die hervorragenden Eigenschaften, die Kupfer von Natur aus mitbringt, sind im Wesentlichen:
- Hohe Lebensdauer durch außerordentliche Korrosionsbeständigkeit gegen atmosphärische Einflüsse und gegen Tauwasser
- Gute Verarbeitbarkeit bei der Gestaltung schwieriger Konstruktionsdetails
- Keine Beeinträchtigung der Verformbarkeit auch bei niedrigen Temperaturen
- Harmonische Anpassung an andere Baustoffe durch eine natürliche Materialoberfläche. Die Patina macht das Kupfer mit zunehmendem Alter schöner
- Wirtschaftlichkeit, geringe Unterhaltungskosten, keine Reinigung
- Kupfer ist zu 100% recyclebar. Sein hoher Reinheitsgrad garantiert eine Wiederverwendung in gleicher Qualität. Ein sog. Downcycling, wie es bei anderen Werkstoffen vorkommt, gibt es bei Kupfer nicht
- Die Verbindungstechnik des Falzens ermöglicht eine hohe Flexibilität an Zuschnitten und schwierigen Konstruktionsdetails. Mit der Weiterentwicklung alter Handwerkstechniken und der Ergänzung durch neuzeitliche Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren wurde ein hoher technischer und gestalterischer Stand erreicht
- Kupfer ist aufgrund seiner Stellung auf der positiven Seite der elektrochemischen Spannungsreihe durch andere Metalle nicht gefährdet
- Kupfer ist aufgrund seiner ökonomischen und ökologischen Eigenschaften ein nachhaltiger Werkstoff
Regelwerke im Bereich Dach und Wand
- DIN 1787 Kupfer; Halbzeug
- DIN 18516 Außenwandbekleidungen
- DIN 18339 VOB Verdingungsordnung für Bauleistungen - Teil C: Allgemeine technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV): Klempnerarbeiten
- DIN EN 504 Dachdeckungsprodukte aus Metallblech; Festlegungen für vollflächig unterstützte Bedachungselemente aus Kupferblech
- DIN EN 506 Dachdeckungsprodukte aus Metallblech; Festlegungen für selbsttragende Bedachungselemente aus Kupferblech
- DIN EN 612 Hängedachrinnen und Regenfallrohre aus Metallblech - Begriffe; Einteilungen und Anforderungen
- DIN EN 1172 Kupfer und Kupferlegierungen - Bleche und Bänder für das Bauwesen
- DIN EN 1462 Rinnenhalter für Hängedachrinnen Anforderungen und Prüfung
- EN 12056-3 Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden - Dachentwässerung, Planung und Bemessung
- ZVSHK - Fachregeln für die Ausführung von Metalldächern, Außenwandbekleidungen und Bauklempnerarbeiten
- ZVDH - Fachregeln für Metallarbeiten im Dachdeckerhandwerk
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