Hausinstallation

Kupfer ist der einzige Werkstoff, der in nahezu allen Bereichen der Installationstechnik eingesetzt werden kann, wie z. B. in der Trinkwasser-, Heizungs-, Heizöl-, Gas-, Flüssiggas- und Solarinstallation, in der technischen und medizinischen Gasversorgung, in Kälte- und Druckluftanlagen, in Regenwassernutzungsanlagen sowie in bestimmten Abwassersystemen.

Dabei sind sämtliche Installationskomponenten im Gegensatz zu vielen anderen Systemen untereinander kompatibel, d.h. es können Rohre und Fittings aller Hersteller unter Beachtung der entsprechenden Regelwerke miteinander kombiniert werden. Für den Einsatz von Kupfer sprechen außerdem seine leichte Verarbeitbarkeit und die nahezu uneingeschränkte Kompatibilität der einzelnen Bauteile untereinander.

Die universelle Einsetzbarkeit von Kupfer in der Versorgungstechnik, die es so bei keinem anderen Werkstoff gibt, bestimmt die Anzahl der zu beachtenden Regelwerke. Dabei sind weder mehr Regelwerke zu beachten als bei anderen Werkstoffen, noch sind die Verarbeitungstechniken komplizierter. Kupferanwendungen sind lediglich vielfältiger.

Ausführliche technische Informationen zum Rohrwerkstoff Kupfer und zu seinen Einsatzbereichen finden sie in den nachfolgenden Broschüren:

Rohre und Fittings

Kupfer-Installationsrohre
Gütegeprüfte Kupferrohre
Kupferrohre für die Gas- und Trinkwasser-Installation
Kupferrohre für die Kältetechnik
Kupferrohre für medizinische Gase und Vakuum
Fittings für die Gas- und Trinkwasser-Installation

Kupfer-Installationsrohre

Kupferrohre für die Installationstechnik sind in DIN EN 1057 (Nahtlose Rundrohre aus Kupfer für Wasser- und Gasleitungen für Sanitärinstallationen und Heizungsanlagen) genormt und werden aus sauerstofffreiem, phosphor-desoxidiertem, 99,9 % reinem Kupfer ‚Cu-DHP‘ (Werkstoffnummer CW024A) hergestellt. DIN EN 1057 beschreibt nahtlose Rundrohre mit einem Außendurchmesser von 6 bis 276 mm für Kalt- und Warmwasser-Verteilungsnetze, Warmwasser-Heizungssysteme einschließlich Flächenheizsysteme und zur Verteilung gasförmiger und flüssiger Hausbrennstoffe und Abwasserentsorgung. Die Norm gilt auch für kunststoffummantelte und werkseitig wärmegedämmte Kupferrohre. Weitere Einsatzgebiete: thermische Solaranlagen, Klimatechnik, Regenwassernutzungsanlagen, techn. Gase und Druckluft sowie industrielle Anwendungen. Rohre nach EN 1057 werden in den Zuständen weich (R220), halbhart (R250) und hart (R290) gefertigt, wobei weiche Rohre (6-22 mm) üblicherweise in Ringen zu 25 oder 50 m, halbharte (12-28 mm) und harte Rohre in Stangen zu 5 m geliefert werden.

Mindestens folgende Angaben müssen auf den Rohren bleibend angebracht sein: EN 1057 / Kennzeichen des Herstellers / Herstelldatum (Jahr und Quartal oder Jahr und Monat). Des Weiteren sind folgende Kennzeichnungen dauerhaft oder bleibend anzubringen:

  • Außendurchmesser x Wanddicke

  • Kennzeichnung halbharter Rohre durch das Symbol

Gütegeprüfte Kupferrohre

Für Kupferrohre nach DIN EN 1057 kann zusätzlich ein Gütezeichen RAL der Gütegemeinschaft Kupferrohr e.V. vergeben werden. Die Güte- und Prüfbestimmungen RAL RG 641/1 der Gütegemeinschaft Kupferrohr enthalten gegenüber der Norm EN 1057 ergänzende Anforderungen und Vorschriften zur Prüfung derartiger Rohre. Eine aktuelle Liste der Rohrhersteller, deren Kupferrohre das Gütezeichen tragen dürfen, kann der Internetseite der Gütegemeinschaft Kupferrohr e.V. entnommen werden.

Gütegeprüfte Kupferrohre müssen zusätzlich folgende Kennzeichnungen tragen:

  • vereinfachtes Gütezeichen (Kreis mit zentriertem Punkt)
  • Herstellungsland in deutscher Sprache

Kupferrohre für die Gas- und Trinkwasser-Installation

Alle Bauteile und Komponenten (also auch Kupferrohre), die zum Einsatz in Gas- oder Trinkwasser-Installationen vorgesehen sind, müssen den für diese Einsatzbereiche geltenden anerkannten Regeln der Technik (z. B. DIN- oder DVGW-Regelwerk) entsprechen. Das Zeichen einer anerkannten Prüfstelle wie z. B. des DVGW (Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V.) bekundet, dass diese Anforderungen erfüllt sind. Kupferrohre für die Gas- und Trinkwasser-Installation müssen den Anforderungen der DIN EN 1057 und des DVGW-Arbeitsblatts GW 392 entsprechen. Für Verarbeiter, Planer und Bauherren ergibt sich hieraus die dringende Empfehlung, nur gütegesicherte und DVGW-geprüfte Produkte zu verwenden.

DVGW-geprüfte Kupferrohre müssen zusätzlich folgende Kennzeichnung tragen:

DVGW-Kennzeichnung mit Registriernummer des Herstellers „DV-72XX-YZ-XXXX“

Kupferrohre für die Kältetechnik

Kupferrohre für die Kältetechnik sind in DIN EN 12735-1 (Nahtlose Rundrohre aus Kupfer für die Kälte- und Klimatechnik; Teil 1: Rohre für Leitungssysteme) genormt und werden aus sauerstofffreiem, phosphor-desoxidiertem, 99,9 % reinem Kupfer ‚Cu-DHP‘ (Werkstoffnummer CW024A) gefertigt. DIN EN 12735-1 beschreibt nahtlose Rundrohre mit einem Außendurchmesser von 6 bis 108 mm (bzw. von 1/8″ bis 4 1/8″) für Leitungssysteme der Kälte- und Klimatechnik. Rohre nach EN 12735-1 werden in den Zuständen geglüht (R220), halbhart (R250) und hart (R290) gefertigt, wobei geglühte Rohre üblicherweise in Ringen zu 25 oder 50 m, halbharte und harte Rohre in Stangen zu 3, 5 oder 6 m geliefert werden. Jedes Rohr muss an beiden Enden mit einer Kappe, Stopfen o. ä. verschlossen sein, damit die Sauberkeit der Innenoberflächen bei Handhabung und Lagerung erhalten bleibt. Die Rohre müssen außerdem so verpackt sein, dass sie beim Transport wirksam geschützt sind.

Kälterohre werden in einheitlichen Losen verpackt. Jedes Paket muss lesbar und nicht auslöschbar mindestens mit folgenden Angaben versehen sein:

EN 12735-1

Kennzeichen des Herstellers

Außendurchmesser x Wanddicke

Menge und Festigkeitszustand

Kupferrohre für medizinische Gase und Vakuum

Kupferrohre für medizinische Gase und Vakuum sind in DIN EN 13348 (Nahtlose Rundrohre aus Kupfer für medizinische Gase und Vakuum) genormt und werden ausschließlich aus sauerstofffreiem, phosphor-desoxidiertem, 99,9 % reinem Kupfer ‚Cu-DHP‘ (Werkstoffnummer CW024A) hergestellt. DIN EN 13348 beschreibt nahtlose Rundrohre mit einem Außendurchmesser von 8 bis 108 mm in Rohrleitungssystemen mit Arbeitsdrücken bis 2000 kPa (= 20 bar) und unter Vakuum für die Medien Sauerstoff, Stickstoffoxid, Helium, Xenon, Kohlenstoffdioxid, Atemluft, Mischungen aus den oben aufgeführten Gasen, Druckluft zum Antrieb chirurgischer Instrumente, Gase und Dämpfe für die Anästhesie sowie Vakuum.
Rohre nach DIN EN 13348 werden in den Zuständen weich (R220), halbhart (R250) und hart (R290) gefertigt, wobei weiche Rohre üblicherweise in Ringen zu 25, 35 oder 50 m, halbharte und harte Rohre in Stangen zu 4, 5 oder 6 m geliefert werden. Jedes Rohr muss an beiden Enden mit einer Kappe, Stopfen o. ä. verschlossen sein, damit die Sauberkeit der Innenoberflächen bei Handhabung und Lagerung erhalten bleibt. Die Rohre müssen außerdem so verpackt sein, dass sie beim Transport wirksam geschützt sind.

Mindestens folgende Angaben müssen dauerhaft auf dem Rohr angebracht sein:

  • EN 13348
  • Kennzeichen des Herstellers
  • Außendurchmesser x Wanddicke
  • Herstelldatum (Jahr und Quartal oder Jahr und Monat)
  • Kennzeichnung halbharter Rohre durch das Symbol

Fittings für die Gas- und Trinkwasser-Installation

Fittings für die Installationstechnik sind in DIN EN 1254 1-5 genormt. Alle Bauteile und Komponente (also auch Fittings zum Verbinden von Kupferrohren), die zum Einsatz in Gas- oder Trinkwasser-Installationen vorgesehen sind, müssen den für diese Einsatzbereiche geltenden anerkannten Regeln der Technik (z. B. DIN- / DVGW-Regelwerk) entsprechen. Das Zeichen einer anerkannten Prüfstelle wie z. B. des DVGW (Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V.) bekundet, dass diese Anforderungen erfüllt sind. Für Verarbeiter, Planer und Bauherren ergibt sich hieraus die dringende Empfehlung, nur gütegesicherte und DVGW-geprüfte Produkte zu verwenden. Fittings für die Gas- und Trinkwasser-Installation müssen (analog EN 1254) mindestens mit dem Herstellerzeichen dauerhaft lesbar gekennzeichnet sein. Ist eine ergänzende Kennzeichnung mit den Buchstaben ‘DVGW‘ nicht möglich (z. B. aus Platzgründen), so ist das DVGW-Prüfzeichen auf der Verpackung anzubringen.

Regelwerke zu Themen der Rohrinstallation

Für die hier genannten Regelwerke gelten, sofern nicht anders aufgeführt, die jeweils aktuellen Fassungen. Die Weitergabe von Normen als Kopie o. ä. ist dem Deutschen Kupferinstitut aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet. Normen und Regelwerke können u. a. auf den Webseiten des Beuth-Verlags (DIN-, EN- und ISO-Normen), des VDI und des DVGW  recherchiert und bestellt werden.

Mehr Informationen:

Bewertung von Wasseranalysedaten

Da die chemischen Zusammenhänge auch für Wasserexperten nicht ganz einfach sind, bietet der Kupferverband (neben den deutschen Rohr- und Fittingherstellern) die kostenlose Bewertung von Wasseranalysen an.

Unser Team

Die Experten des Kupferverbands verfügen über eine langjährige Erfahrung zu allen Fragen rund um das Anwendungsspektrum von Kupferwerkstoffen. Sie bieten Lösungen sowohl zu werkstoffwissenschaftlichen Problemstellungen als auch zu Aspekten der Weiterverarbeitung, zu umweltrelevanten und gesundheitlichen Fragen.

Dipl.-Ing. Martin Werner

Fachbereich Bauwesen, Versorgungstechnik, Labordienstleistungen


martin.werner@kupfer.de

Dipl.-Ing. Martin Werner

Fachbereich Bauwesen, Versorgungstechnik, Labordienstleistungen


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