Ökobilanzierung als Instrument für Nachhaltigkeit

Werkstoffauswahl unter dem Gesichtspunkt der Umweltverträglichkeit wird heute anhand von Ökobilanzen diskutiert. Als Bewertungsmaßstäbe werden sparsamer Umgang mit Energie und Ressourcen, sowie minimale Beeinträchtigung der Umwelt herangezogen. Die meisten Ökobilanzen beschränken sich auf die Ermittlung des Energiebedarfs und auf eine Stoffbilanz (Sachbilanz), da die Bewertung der Umweltschädigung durch den Vergleich verschiedener Schadstoffe sehr komplex ist. Auch bei der Ökobilanz für Kupfer handelt es sich um eine reine Sachbilanz. Dabei ist für die verwendete Energie aller Prozesse der Wirkungsgrad der Energieerzeugung berücksichtigt worden.

Um den eigenen Nachhaltigkeitszielen, aber auch dem steigenden Interesse von Endverbrauchern und Gesetzgeber Rechnung zu tragen, hat die Kupferindustrie umfangreiche Ökobilanzanalysen zur europäischen Produktion von Kupfer und seinen häufigsten Halbzeugen (Rohr, Draht, Blech) durchgeführt. Obwohl der Erzabbau und die Erzverarbeitung die Haupteinflussfaktoren des „cradle-to-gate“- Lebenszyklus sind, gibt oft weitere wichtige Auswirkungen auf die Ökobilanz von Kupfer, u.a. durch den Fundort von Erzvorkommen oder die lokalen Energiequellen, die zur Erzverarbeitung benötigt werden.

Dieses sogenannte Life Cycle Assessment ist ein wissenschaftliches Instrument zur Bewertung der Umweltauswirkungen von Produkten. Es wird zunehmend in der Designphase eingesetzt, um über die anfängliche Produktion, die Nutzungsphase und das Ende des Lebens zu optimieren, was die Entsorgung oder das Recycling widerspiegelt.

Außerdem müssen zur Deckung des zukünftigen Kupferbedarfs ein Zuwachs von Abbau und Recycling sowie erhebliche Investitionen in die Primärproduktion gewährleistet werden. Letztendlich hängen die Auswirkungen für die Halbzeugprodukte stark ab von den Umweltprofilen der Kupferkathode und dem Anteil von gebrauchtem Altmetall.

Zentrale Ziele einer umweltgerechten Entwicklung sind die schonende und effiziente Nutzung von Energie und Rohstoffressourcen. Der Aufbau geschlossener Stoffkreisläufe ist ein wesentlicher Beitrag auf dem Weg dorthin. Die Kupferindustrie trägt diesen Zielen durch die Verarbeitung und Verwertung nahezu aller Zwischenprodukte Rechnung, die bei der Erzeugung von Kupfer anfallen. Das entscheidende Plus von Kupferwerkstoffen liegt vor allem in ihrer bereits beschriebenen Recyclingfähigkeit. Im Gegensatz zu vielen anderen Werkstoffen kann Kupfer immer wieder ohne Qualitätsverlust zu neuen, hochwertigen Produkten verarbeitet werden.

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