Spanabhebende Verarbeitung
Im Vergleich zu vielen anderen metallischen Konstruktionswerkstoffen sind die Mehrzahl der Kupferwerkstoffe leicht spanbare Werkstoffe. Für die Beurteilung der Spanbarkeit von Werkstoffen zur Fertigung von Form- und Fassondrehteilen aller Art wird oft CuZn39Pb3, das Automatenmessing, als Vergleichsmaßstab herangezogen. Die Kupferwerkstoffe sind für alle Spanungsverfahren geeignet. Die Spanungseigenschaften verschiedener Werkstoffgruppen auf Kupferbasis differieren jedoch deutlich.
Ein Kriterium für den Begriff Spanbarkeit, durch das die Beurteilung der Eignung eines Werkstoffes für die verschiedensten Spanungsverfahren möglich wird, gibt es wegen der komplexen Zusammenhänge nicht. Zur Beurteilung der Spanungseigenschaften von Kupfer und Kupferlegierungen werden die vier Spanbarkeitskriterien Werkzeugverschleiß, Spanbildung, Schnittkräfte und Oberflächengüte verwendet.
Verglichen mit Stählen gleicher Festigkeit sind sowohl die Schnittkräfte als auch die spezifischen Spanungsleistungen der Automatenlegierungen aus Messing, d.h. die Spanvolumina je Zeit- und Leistungseinheit um ein Vielfaches günstiger. Sofern nicht spezifische technische Anforderungen die Verwendung ausschließen, empfiehlt es sich aus reinen Spanungsgründen den Werkstoff CuZn39Pb3 bevorzugt zu wählen.
Broschüre: Richtwerte für die spanende Bearbeitung
Haben Sie den passenden Inhalt nicht gefunden?