Kupfer-Zinn-Zink-Legierungen (Rotguss)
Die mengenmäßig größte Anwendungsgruppe innerhalb der Bronzen bilden die Kupfer-Zinn-Zink-Gusslegierungen. Sie werden für das Bauwesen zu Armaturen und Schraub-, Löt- und Pressfittingen im Bereich der im Bereich der Sanitär und Heizungstechnik verarbeitet. Dort zeichnen sie sich außerdem durch ihre hohe Korrosionsbeständigkeit aus. Zusätze von Zink haben für Kupfer-Zinn-Gusslegierungen eine große Bedeutung. Viele dieser Legierungen enthalten als drittes Legierungselement Zink und machen die Gruppe der Kupfer-Zinn-Zink-Gusslegierungen (Rotguss) aus. Die üblichen Kupfer-Zinn-Zink-Gusslegierungen weisen Zinkgehalte bis zu 9% auf. Die Kupferecke des Systems Kupfer-Zinn-Zink wurde ausführlich untersucht und ist verhältnismäßig gut bekannt. Aufgrund von Seigerungserscheinungen ist bei Gusslegierungen schon bei niedrigen Zinngehalten mit einem heterogenen Gefüge zu rechnen. Zinkzusätze erhöhen im Gussgefüge den (α+δ)-Anteil. Mit einer homogenisierenden Glühung kann aber der α-Phasenraum erweitert werden. Die meisten Kupfer-Zinn-Zink-Gusslegierungen enthalten außerdem noch bis zu 7% Blei, das im festen Zustand in allen diesen Kupferlegierungen unlöslich ist. Sowohl den Kupfer-Zinn-Gusslegierungen als auch den Kupfer-Zinn-Zink-Gusslegierungen wird bisweilen etwas Nickel zur Verminderung der Wanddickenabhängigkeit der Festigkeit sowie zur Erhöhung der Zähigkeit oder Blei zur Verbesserung der Spanbarkeit zugegeben.
Broschüre: Kupfer-Zinn- und Kupfer-Zinn-Zink-Gusslegierungen (Zinnbronzen)
Anwendungen
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